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Üben, Üben, Üben - das Thema so verlebt wie ein VW Golf 2, dafür mit bei weitem weniger Charme

Ich habe mir 10 Fakten zum Thema Üben zusammen gelegt, auch weil ich sehr oft dazu gefragt werde. Und weil ich einfach denke und mir das Leben simpel machen will, schreibe ich hier um dann sagen zu können: "Nehmt eure Smarttrottel und Schauet auf die Website"

Das ist aber eigentlich mehr ein Text an Eltern adressiert, die sich immer wieder beschweren - ihr Kind wolle nicht Üben und an Lehrer, die auch mal meckern, wenn der Schüler nicht geübt hatte.

 

Liebe Eltern,

1. falls ihr einen Genie, zweiten Mozart oder sonst was zu Hause habt - ist für euch dieses Thema uninteressant, da gibt es kein Thema. Mit oder ohne wird sich euer Spross entwickeln, versuche nur nicht zu schaden.

2. falls ihr Kind ein Instrument spielen will, wird es vermutlich auch zu Hause machen - und das bedeutet Üben (mal mehr, mal weniger, manchmal mit Freude). So oder so wird es Fortschritte machen und vermutlich immer besser werden wenn er qualitative gutes Unterricht bekommt.

3. falls ihr wollt, dass ihr Nachwuchs unbedingt Instrument lernt, überlegt es mehr als 5 mal ob ihr auch Konsequenzen tragen könnt. Denn da habt ihr eigentlich 2 Möglichkeiten:

a.) ihr könnt am Ball bleiben und das tägliche Üben als "Daily Routine" wie Zähneputzen betrachten und dann seid ihr diejenigen die dafür Verantwortung tragen. Wenn ihr Tips zum Thema: Übungen, Abläufe, Technik brauchen - fragt den Lehrer. Motivation Ideen-gerne, Durchführung :) - liegt an euch,

b.) ihr könnt es auch sein lassen, das Kind zum Unterricht schicken und schauen, vielleicht wird es von alleine mal Üben oder auch nicht.

 

Liebe Lehrer, bzw. zukünftige Lehrer,

wenn es ums Üben geht. Übt ihr Schüler fleißig - großartig, wenn nicht auch fantastisch. Es ist immer win-win Geschichte, weil der Schüler zu Unterricht kommt. Ich sage es nicht nur aus Lehrer Perspektive, ich sage das auch als 3-Fache Mutter. Und glaubt mir, ich lasse mir kein schlechtes Gewissen einreden, wenn meine - manchmal mehr, manchmal weniger - Faulen Kinder nicht üben. Ich fühle mich nicht schlecht, wenn sie beim Vorspiel 5 mal aussteigen. Ich bin froh, dass sie für Musik durch Unterricht empfänglicher sind, dass sie auch einfach mal Zuhause singen oder summen und dass sie, die paar Minuten der Woche wertvoll verbringen.

WICHTIG:

In allen Fällen, wird das Kind Fortschritte machen, im Punkt 3. vielleicht langsamer aber immerhin. Kein Lehrer kann euch helfen aus ihrem Sprössling David Garret oder Martha Argerich zu machen. Im Punkto Haare - fragt den Frisör. Ich verstehe, dass man mit Genie besser angeben kann, als mit neuen Prada Sandalen, aber sorry....

Ob ihr Kind in der Zukunft Musiker sein wird oder es nur ein schönes Hobby bleibt ?

Vielleicht hasst es das Instrument im Nachhinein, aber seine Sinne wurden definitiv dafür geschärft.

Dennoch laut Profilwissen aus 18. September 2013:

6 Jahren Musikunterricht steigen angeblich IQ ihres Kindes um rund 7,5 % .

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